Ford Kuga
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Ford Puma und Kuga als Stromer

Zwei Musterknaben

In der Elektrodivision von Ford gibt es einen auserkorenen Star - den Mustang Mach-E. Allerdings haben die Kölner auch andere SUV mit Elektroanteil im Portfolio.

Beginnen wir mal beim kleineren der beiden, dem Puma. Optisch ist das SUV für die City ein großer Wurf, denn Sportlichkeit dürfte ganz weit oben auf der Checkliste der Designer gestanden haben. Das sieht man an der hohen Schulterlinie, an den ausgestellten Radhäusern und am stark abfallenden Dach. Letzteres schaut zwar immer super aus, steht aber eigentlich nicht für einen großen Kofferraum. Ford belehrt uns aber eines besseren - 460 Liter passen in den Puma. Das ist dann doch sehr überdurchschnittlich. Allerdings interessiert uns jetzt weniger der Kofferraum, mehr der Motorraum.

Milde walten lassen

Den Antrieb des Puma liefert auf Wunsch ein Mildhybridantrieb - was das ist, erklären wir hier mal. Grundsätzlich wird im Automobilbau zwischen zwei Arten von Batterien unterschieden - schwere, teure Hochvoltbatterien und günstige, kleine Niedervoltbatterie, wie die 48 Volt-Batterie des Puma. Die unterstützt über einen Elektromotor am Starter, den sogenannten Riemen-Starter-Generator, den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen und Anfahren. Das hat zwei Vorteile. Erstens, wir haben die Power. Der Puma hat einen Turbomotor und der Turbolader setzt zirka bei 2000 Touren ein, davor gibts das allseits bekannte Turboloch. Das überbrückt dieser Elektromotor, somit gibt es eine gleichmäßige Beschleunigung. Zweitens verbraucht der Mild-Hybrid etwa 20 Prozent weniger Sprit, weil genau dort, wo der Elektromotor den Verbrennungsmotor unterstützt, sich selbiger nicht anstrengen muss.

Wer mehr Platz, Leistung und Elektrifizierung benötigt, wird beim Kuga fündig. Auch das mittelgroße Ford-SUV gehört zu den dynamischsten seiner Klasse. Die Karosserie zeigt klare Linien, das Ford-Familiengesicht wirkt freundlich - dahinter werkelt ein potentes Elektro/Benziner-Gespann. Äußerst harmonisch gibt sich der Vollhybrid. Der 2,5 Liter große Vierzylinder-Benziner mit 152 PS wird von einer E-Maschine mit 92 Kilowatt, also 125 PS, unterstützt. Das ergibt eine Systemleistung von 190 PS, die ihren Weg auf alle vier Räder findet. Vollautomatisch wechselt der Antriebsmodus vom rein elektrischen Gleiten bis zum gemischten Fahren - die 1,1 Kilowattstunden große Batterie wird dabei während der Fahrt aufgeladen. Vorteil: man ist sparsam unterwegs, braucht aber trotzdem keine Ladeinfrastruktur.

 

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Das Kuga-Cockpit ist klar gegliedert und speziell in der ST-Line schön gemacht.

Laden bringts!

Die benötigt man beim Plug-in-Hybrid. Natürlich kann man sich auch ausschließlich auf den Verbrennungsmotor, der übrigens derselbe wie beim Vollhybrid ist, verlassen - Sinn ergibt die spannungsgeladenste Kuga-Variante aber nur mit Stecker. Ist die 14,4 Kilowattstunden große Batterie voll, schafft man rein elektrisch und mit Halbgas ganze 56 Kilometer. Bei Vollgas machen sich die 225 PS Systemleistung bemerkbar - auch mit ökologisch korrektem Antrieb macht der Kuga Spaß. Eine Charakteristik, die er sich mit seinen Modellbrüdern teilt.

Nur der Vollständigkeit halber sei noch der Explorer erwähnt. Fords größtes SUV ist hierzulande ausschließlich mit dem 457 PS starken Plug-in-Hybrid erhältlich und ein Statement für alle, die den amerikanischen Way of Life mit halbwegs grünem Gewissen erleben wollen. Aber diese Geschichte gibt es in voller Länge in unserer letzten Ausgabe oder online nachzulesen.

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Der Puma-Kofferraum hat ein besonderes Gimmick - eine Kunststoffwanne mit Ablassschraube, damit zum Beispiel auch nasse Kleidung gut transportiert werden kann.