MG4 Front und MG B Front/Seite
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Ein bisschen Britisch

MG mit vielversprechender Zukunft

Roadster – sportliche Rover – Pleite – Elektro-SUV. Man könnte die Geschichte von MG zwar in diesen Worten erzählen, gerecht würde das der historischen Marke aber nicht werden. Das Unternehmen mit dem Namen Morris Garages wurde 1923, also genau vor hundert Jahren gegründet. Weil die ersten Fahrzeuge aber erst später vom Band gelaufen sind, feiert der Hersteller den offiziellen Hunderter erst im nächsten Jahr. Seis drum, MG gilt als Erfinder des bezahlbaren Sportwagens. Und zumindest die Preisgestaltung hat man sich bis heute behalten.

Alle Modelle von MG auch auf

Man muss kein regelmäßiger Besucher von Oldtimerveranstaltungen sein, um den MG B zu kennen. Oft reicht einfach eine Fahrt auf der Landstraße bei schönem Wetter, um einen klassischen, britischen Roadster in freier Wildbahn zu erblicken. Der MG B hat nicht nur in der Szene Kultstatus, er zählt auch zu den beliebtesten, weil immer noch preiswerten, Oldtimern.

Früher, ja früher …

Danach war das MG-Logo vor allem auf den leistungsstärksten Modellen der British Leyland Motor Corporation. Schnelle Rover waren also unter dem MG-Label zu bekommen. Nicht zu vergessen – der F, oder später TF, ein zweisitziger Mittelmotor-Roadster, der bis 2005 produziert wurde. Und dann? Nix dann! Aus wars. Der Hersteller musste Konkurs anmelden, die Chinesen sind in die Bresche gesprungen.

MG ZV EV, MG EHS, MG Marvel R und MG5

Mit ZS gibt es elektrisch und mit Verbrenner, der EHS kombiniert diese Antriebstechniken von Haus aus. Der Marvel R sieht nicht nur verboten gut aus, er ist dank 288 PS und Zwoganggetriebe auch verboten schnell. Mit dem 5 hat man den ersten elektrischen Kombi überhaupt im Programm.

Seit 2007 gibt es MG wieder, seit der Vorstellung des ZS EV auf der 2020er Vienna Autoshow ist MG auch wieder in Österreich tätig. Erfolgreich. Mittlerweile darf man auf ein reichhaltiges Modellportfolio zurückgreifen. Mit ZS, EHS und Marvel R ist es zwar recht SUV-lastig, mit dem MG 5 hat man aber auch den ersten Elektro-Kombi überhaupt im Programm. Der MG 4 darf sich zurecht als zukünfitger Bestseller einreihen. Gut, die Nomenklatur ist mit ZS EV, Marvel R, EHS, 4 und 5 recht wild – ansonsten gibt es bei den Exilbriten aber nicht wirklich etwas zu bekritteln. Das sieht auch der Markt so und beschert MG Austria ein Wachstum von 75,8 Prozent innerhalb eines Jahres. Alleine in 2022 wurden 1.264 neue MG in Österreich zugelassen. Man merkt, dass der Hersteller die Kombination einer spannenden Historie mit dem Flow einer jungen Marke voll ausspielt.

MG4 Front/Seite

Der MG 4 baut auf einer neu entwickelten Plattform, die rein für die Elektromobilität konstruiert wurde. Der Motor befindet sich an der Hinterachse – der bald erscheinende Allradler hat noch einen weiteren Motor an der Vorderachse. Gesamtleistung: über 400 PS. Na Bumm!

Der Vierer wird ausdauernder – und stärker

So können wir einen Blick in die Zukunft wagen, zuallererst mit weiteren Varianten des MG 4. Der bekommt neben den bekannten Batteriegrößen mit 51 und 64 Kilowattstunden noch eine weitere mit 77 kWh. Damit sollten sich Reichweiten von mehr als 500 Kilometern realisieren lassen. Außerdem steht eine "scharfe" Performance Variante in den Startlöchern. Beinahe 450 PS, 600 Newtonmeter und Allrad katapultieren die Boden-Boden-Rakete in unter vier Sekunden auf Landstraßentempo. Ein sportlicher MG – fast wie früher. Allerdings können wir das "fast" vermutlich bald streichen, denn man besinnt sich bei MG auf die Roadster-Herkunft und stellt einen offenen Zweisitzer in Aussicht.

Damit hätte man nicht nur einen echten Hingucker im Programm, sondern bereits das zweite Mal nach dem 5 ein Segment elektrifiziert. Einen rein elektrischen Roadster gibt es bisher noch nirgends und so appellieren wir an den Pioniergeist von MG: Bitte baut uns sowas!

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