Der Skoda Kodiaq ist ein cleverer Lademeister
Das Segment der Minivans ist tot. Zumindest in Österreich. Sharan, Alhambra, Galaxy und wie sie alle heißen – wegrationalisiert. Doch wie bringe ich jetzt meine Familie von A nach B ? Ein Kleinbus ist vielleicht zu sperrig. Dann bleibt nur noch ein SUV übrig. Am besten mit sieben Sitzen. Neuerdings will sich da auch wieder der Skoda Kodiaq empfehlen. Der präsentiert sich nämlich größer denn je.
Mitten in einem richtigen SUV-Boom schickte Skoda den Kodiaq das erste Mal ins Rennen. Schon damals lag der Fokus auf der Familie. Das hat sich mit der zweiten Generation nicht geändert. Nachdem sämtliche Hersteller zunehmend den Minivans abschwören und auf große SUVs setzen, will Skoda mit der neuen Generation ein Stück des Kuchens abhaben. "Simply clever" ist das Motto der tschechischen Marke, und auch der Kodiaq strotzt nur so vor intelligenten Detaillösungen. Blickt man in die zweite Reihe, lässt sich die Rückbank praktisch verschieben. Das bietet nicht nur eine gewisse Variabilität im Raumkonzept, es öffnet zusätzlich die dritte Sitzreihe für Erwachsene.
Um sechs Zentimeter ist er in die Länge gewachsen und misst nun 4,76 Meter. Das wirkt sich natürlich auch auf das Kofferaumvolumen aus. Sind alle sieben Sitze besetzt, bleiben hinter der dritten Reihe noch ganze 370 Liter übrig. Das ist ungefähr so viel, wie ein durchschnittlicher Kompaktwagen schluckt. Beim Familienurlaub mit den beiden Kindern verzichtet man gerne auf Platz sechs und sieben, um noch das aufblasbare Krokodil und das Mini-Surfbrett in den Kofferraum zu stopfen. Bei einem Volumen von 910 Litern im Fünfsitzer ist das kein Problem. Muss doch einmal mehr transportiert werden, wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, öffnet sich ein Raum von bis zu 2.105 Litern – ein echter Fabelwert für ein SUV.
Modernes Interieur
Skoda versucht im Innenraum, die Balance zwischen modernen Elementen und einfacher Bedienbarkeit zu schaffen. Das Herzstück ist dabei ein 13 Zoll großer, frei stehender Touch-Bildschirm, der Infotainmentsystem, Navi und die meisten Einstellungsoptionen beherbergt. Alle relevanten Informationen bekommt der Fahrer auf einem digitalen Kombiinstrument angezeigt. Optional projiziert ein Head-up-Display die wichtigsten Parameter in die Frontscheibe. Die vorhin erwähnte Balance schafft der Kodiaq mit den sogenannten "Smart Dials". Diese Drück- und Drehregler sind mit unterschiedlichen Funktionen belegt, wobei die 32 Millimeter großen Displays immer die ausgewählte Einstellung anzeigen. So können beispielsweise Innentemperatur, Sitzbelüftung oder -heizung sowie die Infotainment-Lautstärke geregelt werden.
Simply clever sind auch die im Interieur verwendeten Materialien. Neben recycelten Textilien aus wiederverwendetem Polyester setzt Skoda umweltfreundlich gegerbtes Leder ein. Weitere praktische Features sind dazugekommen: zum Beispiel ein Displayreiniger in der Mittelkonsole oder ein verschiebbares Ablagefach im Mitteltunnel. Die Klassiker, wie der Regenschirm in der Tür oder der Eiskratzer in der Tankklappe, sind natürlich immer noch mit dabei, bestehen jetzt aber aus nachhaltigen Materialien.
Innovative Antriebe
Natürlich setzen die Tschechen auch wieder auf bewährte Diesel- und Benzinmotoren und derer jeweils zwei. Neu ist allerdings der zeitgemäße Plug-in-Hybrid-Antrieb. Skoda kombiniert einen 1,5 Liter großen Benziner mit einem Elektromotor und generiert so eine Systemleistung von 204 PS. Überdurchschnittlich groß ist die Antriebsbatterie mit einer Kapazität von 25,7 kWh, die eine rein elektrische Reichweite von über 100 Kilometern möglich machen soll. An Schnellladestationen sind indes Ladegeschwindigkeiten von bis zu 50 kW möglich. Alternativ gibt es den Kodiaq auch nur mit milder Hybridisierung und 150 PS. Alle Varianten verbindet aber das automatische Direktschaltgetriebe DSG, der Topbenziner und der Topdiesel verfügen zudem serienmäßig über Allradantrieb.