Der Seat Leon als Plug-in-Hybrid.

Der Autokauf ist in der Regel eine irrsinnig emotionale Geschichte. Natürlich, denn abgesehen von einer Immobilie ist die Investition bei einem Fahrzeug die größte, die der gelernte Österreicher in seinem Leben tätigt. Und ganz ehrlich - das ist auch gut so, denn tatsächlich schafft das Automobil mehr, als nur von A nach B kommen. Menschen, die diesen Gedanken nicht teilen und meinen, ein Auto ist nur das Mittel zum Zweck, sind nicht ganz ehrlich zu sich selbst. Denn auch sie nehmen lieber ein schönes, als ein ßhässliches Auto. Ergo, ganz Wurscht ist der Autokauf niemandem. Einen großen Beitrag daran hat das eigene, subjektive Empfinden. Natürlich, denn sonst würden ja alle Menschen dasselbe Auto kaufen. Unser Job wäre dann aber auch sehr langweilig. 

Nur eine Annahme

Aber nehmen wir mal an, man lässt bei der Autosuche den Pragmatiker raus und jegliche Emotion weg. Dann sollte ein Auto sparsam sein, ausreichend kräftig, viel Platz bieten und obendrein richtig günstig sein. Übrigens kann man auf diese Art und Weise auch eure Lieblingskonfiguration in unserem Onlineportal godrive.at filtern. Aber zurück zum Pragmatenkauf. Streng genommen fallen damit alle SUV durchs Raster. So cool sie teilweise auch sind, aber ein höherer Aufbau erhöht eben auch den Verbrauch und den Schwerpunkt. Außerdem ist ein SUV stets etwas teurer, als ein gleichwertiger Kompakter. Ein Kompakter soll es also sein. Bei Familien gilt: aber bitte mit Kofferraum. Das passende Segment wäre somit gefunden: ein kompakter Kombi.

Dann brauchen wir noch einen passenden Motor. Genug Kraft für entspannte Autobahnfahrten sollte er schon haben. Außerdem, so der Gedanke, sollte er schon ordentlich Power haben, nur für sichere Überholvorgänge versteht sich. Das Problem mit der Leistung ist aber, dass unser Finanzminister bei jedem PS die Hand aufhält. Fast bei jedem, denn sobald das Pferd aus dem Elektrostall kommt, entfällt die motorbezogene Versicherungssteuer. Ein Hybrid soll es sein. Mit über 200 PS, das wäre super. Also haben wir auch den passenden Antrieb gefunden. 

Wir wollen Ergebnisse

Kombinieren wir diese beiden Posten auf dem automobilen Wunschzettel, kommt ein Seat Leon Kombi eHybrid raus. Die 204 PS setzen sich aus einem 150 PS Benziner und einem Elektromotor zusammen, rein elektrisch kommt man mit der 12,8 kWh großen Batterie in der Theorie über 60, in der Praxis gute 50 Kilometer. Für den Standardsprint braucht der große Leon übrigens nur 7,7 Sekunden, der normale Fünftürer gar nur 7,4 Sekunden. Damit ist der Leon eHybrid der flotteste Leon, wenn gerade kein Cupra-Logo im Kühlergrill ist. Denn auch die sportliche Speerspitze des spanischen Automobilbaus gibt es mittlerweile als Teilzeitstromer. 

Schnell und sehr schnell

Als Cupra leistet die Motorenkombi naturgemäß mehr, nämlich 245 PS, die den Leon dann in 6,7 oder 7,0 Sekunden, je nach Karosserie, auf Tempo 100 katapultieren. Sowohl die Beschleunigung des Seat als auch die des Cupra fühlen sich in der Realität aber schneller er an, als sie sind. Grund dafür ist das beim E-Motor sofort einsetzende Drehmoment. Optisch macht der Cupra auf dicke Hose, darf er ja auch. Große Räder, fetzige Felgen und vier Endrohrblenden - markentypisch in Kupfer gehalten. Außerdem darf er durch große Lufteinlässe einatmen und auf Wunsch ein seidenmattes Lackkleid tragen. 

Man kann also, wie eingangs erwähnt, ein Auto nach ganz pragmatischen Gesichtspunkten auswählen - man bekommt trotzdem ein superemotionales Auto. Denn ein Leon ist nicht nur Kopfsache, er berührt auch das Herz mit tollem Design, super Fahrverhalten und liebevollen Details. Als Cupra kommt er obendrein noch mit Dampfhammerattitüde - bleibt aber auch in der Sportvariante zumindest ein bisserl vernünftig.