Update für den Volkswagen Passat.
Langstreckenkönig, Mittelklasse-Urmeter und Familientraum - der VW Passat hat viele Synonyme - nur eines nicht: altbacken. Die mittlerweile achte Generation des Wolfsburger Dauerbrenners sieht immer noch frisch aus, trotzdem bekommt sie eine Modellpflege. Die kosmetischen Änderungen halten sich in Grenzen - am Heck bestand am wenigsten Handlungsbedarf. Hier gibts nur eine neue Leuchtgrafik und den neuen, mittig positionierten Schriftzug.
Die, an sich zeitlose, Front bekommt einen neuen Stoßfänger. Der Kühlergrill ist nun etwas breiter, was dem Passat eine dynamische Note verleiht. Die wichtigste Überarbeitung gibts beim Licht. Dort bietet Volkswagen erstmals die interaktiven Matrixscheinwerfer an. Die schauen nicht nur gut aus, sondern bieten einen echten Sicherheits-Mehrwert - so wie die Armada von Sicherheitsassistenten. Besonders gut funktioniert die Kombination aus dem Spurhalteassistenten und dem vorausschauenden Radartempomaten. Das macht den neuen Passat quasi teilautonom. Vom Stau bis zu theoretisch 210 Km/h.
Sogar bei Landstraßen ist der Travel Assist eine willkommene Hilfe - vor Kurven bremst er den Wolfsburger auf das zum Kurvenradius passende Tempo ein.
Teilzeitstromer
Hightech gibt es aber nicht nur bei den Assistenzsystemen, sondern auch unter der Motorhaube - zum Beispiel beim GTE - der fährt als Plug-In-Hybrid nämlich mit der Kraft der zwei Herzen und auf Wunsch auch ganz emissionsfrei. Auf den ersten Blick enttäuschend sind die Fahrmodi - gab es beim Vorgänger noch fünf, sind es jetzt nur noch drei Modi zur Auswahl. Das macht aber gar nichts, denn einerseits kann man dem Passat GTE trotzdem befehlen, rein elektrisch zu fahren - das geht jetzt 56 Kilometer weit. Andererseits kann man das intelligente System auch einfach selbst wählen lassen, welche Antriebsart gerade am besten ist. Das Zusammenspiel der s Benziner mit dem E-Motor bemerkt man übrigens zu keinem Zeitpunkt.
Neben effizient und geschmeidig kann der GTE auch besonders gut schnell sein. Mit einer Systemleistung von 218 PS kann sich der Passat mit dem Doppelherz auch auf flotteren Etappen behaupten. Außerdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der hybride Passat auch alle Vorgaben für die staatliche Förderung erfüllt. Auch Liebhaber konventioneller Antriebe kommen auf ihre Kosten. Für Kilometerfresser empfiehlt sich der neue 2.0 TDI Evo - der hat flotte 150 PS und erzeugt besonders wenig Co2. Weitere Dieselmotoren haben 120, 190 und 240 PS. Die Benziner gibt es mit 150 und 190 PS. Alle Diesel, wie auch die Benziner erfüllen die Abgasnorm 6D-Temp.
So ist der Passat nicht nur für Familien, sondern auch für Firmen, besonders für Flottenkunden interessant - mit einigen spannenden Systemen, die auch Dienstwagenfahrern das Gefühl zu geben, in Ihrem Passat zu sitzen. Weconnect ist ein Personalisierungprogramm. Das beeinflusst beispielsweise die Innenraumbeleuchtung, die Darstellung im Active Info-Info-Display, die Sitzeinstellung oder auch ganz einfach den voreingestellten Radiosender. Das funktioniert übrigens über Daten, die in einer Cloud gespeichert sind und die in jedem neuen Passat abrufbar sind. Der neue Passat ist serienmäßig mit einer integrierten Sim-Karte ausgestattet und ist auf Wunsch permanent online. So verbessert sich auch die Navigation, da das System immer mit Echtzeitinformationen gefüttert wird und Staus, Unfälle oder sonstige Hindernisse schnellstmöglich anzeigt.
Außerdem ziehen Musik-Streaming-Dienste ins Auto ein und auch der Sprachassistent verbessert sich merklich.
Für jeden etwas dabei
Die Basisausstattung ist pragmatisch und funktional. Mehr Komfort gibt es im Austattungspaket Business. Luxus gibt es in der Topausstattung „Elegance“ - sportlich Motivierte nehmen das R-Line Paket. Für Allradenthusiasten gibt es nicht nur den 4Motion-Antrieb, sondern auch den höhengelegten Passat Alltrack. Ein echter Alleskönner also, der Passat. Kein wunder, dass der Passat mit 30 Millionen verkauften Exemplaren in der ewigen Bestenliste vor der VW Ikone Käfer liegt.