Cupra Formentor VZ5 Front/Seite in Fahrt
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Darf er das?

Sportlicher Alltag mit dem Cupra Formentor VZ5

Cupra hat sich als Marke zum einen dem Sport, zum anderen der Elektromobilität verschrieben. Born und Tavascan haben bewiesen, dass das keine Gegensätze sind. Trotzdem zeigt die Marke aus Barcelona noch einmal auf konventionellem Weg auf. Laut. Ganz laut. Mit dem Formentor VZ5 werkt der legendäre Konzern-Fünfzylinder im Bug und sorgt für ganz viel gute Laune. Aber darf er das, in Zeiten wie diesen? Ja, denn er ist vermutlich der Letzte seiner Art. Und diese hochoktanige Abschiedstour führt den wohlklingendsten Spanier aller Zeiten in die GO! Garage, wo er uns ein Jahr lang begleiten wird.

Alles zum Cupra Formentor auch auf

Ui, da ist es schon wieder. Dieses charakteristische Geräusch, das mittlerweile wohlwissend konditioniert ist. Es bedeutet, der Chef ist da. Damit ist nicht das Oberhaupt des spanischen Automobilbaus gemeint, sondern von GO!.

Tatsächlich ist der fast 400 PS starke Cupra in der Regel in der Hand von Ronny Rockenbauer – was aber nicht bedeutet, dass nicht auch der Rest der Redaktion an den Formentor darf. Mit dem rechten Fuß das Gaspedal, und damit das Orchester unter der ellenlangen Motorhaube, dirigieren, das durch die vier charakteristischen, im Kupferton gehaltenen Endrohre eine Sinfonie sondergleichen präsentiert. Sie merken, der stärkste Formentor begeistert durch und durch. Und er ist nicht nur eine Wohltat fürs Gehör, sondern auch für die Augen.

Cupra Formentor VZ5 Heck/Seite in Fahrt

Die vierflutige Abgasanlage ist das optische Erkennungszeichen des stärksten Formentor. Sie sorgt aber auch für das akustische Highlight.

Carbon ist King

Die ausgestellten Kotflügel, die lange Haube und hohe Schulterlinie deuten schon beim Ausgangsmodell Dynamik an. Der VZ5 toppt das noch einmal mit viel Sichtcarbon, den angesprochenen Endrohren, dem Diffusor und der polierten Modellbezeichnung. Der VZ5 hat auch im Innenraum so manches Alleinstellungsmerkmal – das größte sind da wohl die Sitze. Cup-Bucket-Seats nennt Cupra die Möbel, die man in Zusammenarbeit mit dem Rennsportzulieferer Sabelt entwickelt hat. Die Optik ist dank Carbon toll, der Seitenhalt selbstverständlich ebenso. Außerdem ist der Sitz tiefer montiert als bei den anderen Formentor-Modellen. In Verbindung mit der VZ5-exklusiven Tieferlegung um 10 Millimeter ist man so noch näher am Asphalt. Der Formentor ist für ein klassisches SUV ohnehin zu nah am Boden – der damit einhergehende, recht niedrige Schwerpunkt wirkt sich vor allem auf die Fahrdynamik aus.

Cupra Formentor VZ5 Statement Ronny

Hauptsache Asphalt

So fühlt sich der Cupra sogar auf der Rennstrecke wohl – sein primäres Jagdrevier bleibt aber die Landstraße. Eines ist klar: Es braucht viel Beherrschung, stets StVO-konform zu bleiben. Der 2,5-Liter-Fünfzylinder hängt irre gut am Gas, jedes seiner 390 Pferde ist auf Vortrieb gepolt. Der Allradantrieb mit Torque-Vectoring sorgt dafür, dass die ganze Power auch schlupffrei am Asphalt ankommt. Der VZ5 kann nicht nur bitterböse, sondern hat auch einen Alltagsmodus, in dem man die Kinder in die Schule bringen und die Schwiegermutter abholen kann – ganz unauffällig. Wenn man aber dann den Cupra-Knopf drückt, geht die Post ab. Für die ganz Motivierten hat Cupra den ESP-aus-Knopf auch ganz prominent platziert.

Cupra Formentor VZ5 Innenraum

Im Interieur finden sich feine Schalensitze mit ordentlich Seitenhalt und trotzdem hohem Komfortniveau.

Ein Charakterdarsteller unter der Motorhaube, deaktivierbare Fahrhilfen – da könnte man beinahe nostalgisch werden, wäre da nicht das volldigitale Cockpit, dem im Grunde alle Knöpfe fehlen. So hat man, wie in jedem anderen Cupra Formentor auch, vollständige, multimediale Unterhaltung und ganz nebenbei auch noch genug Platz für Kind und Kegel. Trotz seiner fahrerorientierten Ausrichtung gibt es nämlich auch im Fond viel Beinfreiheit sowie einen üppigen Kofferraum, der 420 bis 1.457 Liter fasst. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

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