Skurriles aus der Autowelt - Teil 2
So glatt und perfekt die Autowelt scheint, so absurd sind auch ihre Erfindungen, Patente und in die Realität umgesetzte Ideen. Einige davon haben einst sogar den Weg aus dem Designerkopf, in die Produktion und bis über den Verkaufstisch geschafft. Da Fakten wie diese immer interessante Schmankerln am sonntäglichen Stammtisch sind, haben wir hier einige für Sie zusammengefasst.
Ladeflächenwaschsystem
Eine Erfindung, die vor allem für Matschliebhaber sehr interessant sein könnte, wäre die sogenannte selbstreinigende Pick-up-Ladefläche von Toyota. Dafür bekäme die Ladefläche ein integriertes Ladeflächenwaschsystem mit Sprühdüsen, die in die seitlichen Karosserieteile und an der hinteren Ladefläche direkt hinter der Fahrerkabine eingebaut wären. Die Flüssigkeitsquelle, die dafür gebraucht werden würde, könnte sich mittels Wasseranschluss, der einem Wohnmobilsystem ähnelt, regeln lassen. Auch ein Anschluss für Druckluft oder ein Wassertank bzw. Druckluftbehälter wären für diese Idee angedacht. Ob diese Vision jemals in die Realität umgesetzt wird, ist noch nicht klar. Wir sind jedenfalls sehr darauf gespannt.
Clearsight
Eine mutige Erfindung präsentierte auch Land Rover, allerdings mit dem Unterschied, dass diese Erfindung auch tatsächlich umgesetzt wurde und auch bereits serienmäßig in Autos verbaut wird. Es handelt sich um die sogenannte durchsichtige Motorhaube. Auch wenn hier die Motorhaube natürlich nicht wirklich durchsichtig ist, ermöglicht sie jedoch einen einwandfreien Blick auf den Untergrund, über den sich das Auto bewegt. Wie das funktioniert? Mit dem System ClearSightGroundView ermöglichen Kameras unter dem Bug ein Bild, das auf den Bildschirm im Auto projiziert wird. Warum das wichtig ist? Der Fahrer kann in schwierigem Terrain den Wagen nun noch gezielter steuern.
Eine weitere Erfindung, die in die Realität umgesetzt wurde, geht auf das Konto der Tüftler von Land Rover – um genau zu sein auf die Kappe von Designer Gerry McGovern. ClearSight RearView nennt sich eine Technologie, welche den Rückspiegel einfach als Bildschirm nutzt. Die Kamera, die das Bild aufnimmt, ist schlicht und einfach an der Kofferraumklappe angebracht und bietet einen ungetrübten Blick nach hinten. Dieser Anblick ist gewiss eine neuartige Erfahrung.
Flutlicht
Porsche machte das für viele Unmögliche möglich. Das Licht eines LED-Matrix-Scheinwerfers, das dem Flutlicht eines Fußballfeldes gleicht, leuchtet knapp 200 Meter in die tiefe Nacht. Man könnte fast sagen, bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter. Denn der Nachtsichtassistent reicht sogar noch 100 Meter weiter und erkennt Tiere und Menschen, obwohl diese noch nicht im Scheinwerferlicht und somit für den Fahrer unsichtbar sind. So kann das Auto frühzeitig warnen oder abbremsen und Unfälle verhindern. Gleichzeitig dazu ertönt eine akustische Warnung.
Das Besondere daran ist die Fähigkeit des Systems, Menschen und Tiere voneinander zu differenzieren. Während Menschen, die als Gefahren eingestuft werden, mit der LED-Matrix dreimal angeblitzt werden, um den Fahrer verstärkt auf diese hinzuweisen, blitzt die Funktion Tiere nicht an, um zu verhindern, dass sie aufgescheucht und somit noch eher zur Gefahr werden. Im Stadtgebiet wird die Tierwarnung automatisch deaktiviert, um angeleinte Hunde nicht mit Wildtieren zu verwechseln.
Kamerasystem
Auch Honda hat einen Traum Wirklichkeit werden lassen und den elektrischen Kleinwagen Honda E mit einem Kamerasystem ausgestattet. Anstelle altbekannter Außenspiegel verfügt der Honda e über ein serienmäßiges Kamerasystem, das ein erweitertes Sichtfeld und einen reduzierten Luftwiderstand um 90 Prozent verspricht. Gerade der verringerte Luftwiderstand ist bei E-Autos immer gerne gesehen. Übertragen werden die Bilder der Kameras auf zwei sechs Zoll große Monitore im Fahrzeuginneren, die an der Seite des Armaturenbretts positioniert sind. Die Position soll laut Honda dem Fahrer einen ergonomischen und natürlichen Blickwinkel ermöglichen.