Skoda stellt alle Weichen auf Elektro
Nach dem Jahr 2035 dürfen in EU-Staaten nur noch Pkw neu zugelassen werden, die nicht mit Diesel oder Benzin angetrieben werden. Sieht man sich die Autolandschaft an, konnte man bis vor ein paar Jahren noch feststellen, dass ein Hersteller in Sachen Elektrifizierung der Flotte etwas hinterherhinkt. In der Produktpalette von Skoda fanden sich bis 2020 nur der kompakte Citigo-e iV als rein elektrisches Fahrzeug und seit 2019 der Superb als erster Plug-in-Hybrid. In den kommenden Jahren will sich die Marke aus Mladá Boleslav zukunftsfit machen und bis 2026 sechs neue Elektrofahrzeuge auflegen.
Den Grundstein für die neue Mobilitätsstrategie legte 2020 bereits der Skoda Enyaq iV bzw. 2022 die wunderschön gezeichnete Coupé-Variante des Elektro-SUVs. In den kommenden Jahren sollen neben diesen beiden Modellen vier batterieelektrische Fahrzeuge in vier unterschiedlichen Segmenten aufgelegt werden – und damit gehen die Tschechen voll mit dem Trend. Denn 2024 soll bereits der erste Elektroflitzer mit dem Arbeitstitel "Compact" das Licht der Welt erblicken. Elroq wird das neue SUV im A0-Segment heißen und wird trotz einer kompakten Länge von 4,5 Metern – Skoda-typisch – ein großzügiges und praktisches Interieur bieten.
Etwas bedeckter halten sich die Tschechen noch beim Kleinwagen, der 2025 auf den Markt kommt. Das zukünftige Einstiegsmodell mit dem Codenamen "Small" soll mit einem Preis um die 25.000 Euro den niederschwelligen Einstieg in die Elektromobilität möglich machen – aber auf 4,19 Metern Länge ein ähnliches Gepäckraumvolumen wie der Skoda Scala bieten. Im selben Jahr wird außerdem der Enyaq iV sowie seine Coupé-Variante ein umfassendes Update bekommen, um zukünftig auch optisch in das neue Elektro-Line-up zu passen.
Einen Vorgeschmack auf das Aussehen der kommenden Skoda-Modelle liefert das Konzept "Vision 7S". "Modern Solid" heißt die Designsprache, mit der alle neuen Elektrofahrzeuge der Marke versehen werden.
Für Familien werden die neuen Skoda-Modelle für das Jahr 2026 besonders spannend. Der "Combi" tritt als erstes rein elektrisches Rucksackmodell der Marke in große Fußstapfen, denn früher oder später wird er aller Voraussicht nach den beliebten Octavia ersetzen. Auf rund 4,70 Metern Länge soll er diese erfolgreiche Karosserievariante ins elektrische Zeitalter führen. Und auch das neue Flaggschiff ist – zumindest als Konzeptauto – schon bekannt. Ebenfalls 2026 wird die Serienversion des Skoda Vision 7S, aktuell noch unter dem Titel "Space", in den Markt eingeführt werden und mit rund 4,90 Metern Länge das Portfolio am oberen Ende abrunden – es wird das erste Elektrofahrzeug der Marke mit sieben Sitzen sein. Und obendrein betörend schön.
Auch im Innenraum wird sich einiges tun: Das Augenmerk liegt auf Benutzerfreundlichkeit und einem modernen Raumgefühl.
Robust und authentisch
Mit diesen zwei Wörtern beschreibt Skoda die neue Designsprache, die zum ersten Mal mit dem Konzept "Vision 7S" angedeutet wurde und voraussichtlich ab dem Elroq in der Serie zu sehen sein wird. "Modern Solid" nennt sich das neue Aussehen der Elektrofahrzeuge. Dabei geht es aber nicht nur um minimalistisches, funktionales Exterieurdesign sowie um aerodynamische Effizienz, auch das Innenleben wird grundlegend überarbeitet. Ein großes Augenmerk liegt auf der Benutzerfreundlichkeit, weshalb die Menüstruktur der Fahrzeug- und Infotainment-Funktionen weiter vereinfacht wurde. Neben einem freistehenden Touchdisplay ermöglichen sechs Bedientasten den direkten Zugang zu spezifischen Menüs.
Noch im Jahr 2023 kommt die neue Generation des Skoda Superb und des Skoda Kodiaq auf den Markt. Die extremen Kältetests im Polarkreis wurden bereits abgeschlossen.
Und die Verbrenner?
Die bleiben natürlich trotzdem noch die Eckpfeiler der Modellpalette von Skoda – zumindest vorerst. Im "Zeitalter des Übergangs" spielen die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor weiterhin eine Schlüsselrolle. Noch im Jahr 2023 wird die vierte Generation des Superb und die zweite Generation des Kodiaq präsentiert. Kurz darauf bekommen auch Octavia, Kamiq und Scala eine umfassende Aufwertung spendiert.
