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Solide Basis

Seit über zehn Jahren bewegt der MQB Volkswagen

Wer ein stabiles Haus bauen möchte, braucht ein gutes Fundament. Will man ein gutes Auto konstruieren, ist eine vielseitige Plattform unerlässlich. Vor über zehn Jahren hat Volkswagen mit dem Modularen Querbaukasten genau das abgeliefert.

Alle VW-Konzern-Modelle auf

Es ist schon beeindruckend, mit welcher Konsequenz der MQB im gesamten Konzern zum Einsatz kommt. Doch was bedeuten diese drei Buchstaben eigentlich? MQB ist die Abkürzung für Modularer Querbaukasten. Dabei handelt es sich um eine praktisches Baukastensystem für Autos mit quer eingebauten Motoren und Getrieben bei VW. So wurde nicht nur die Basis für fast alle modernen Modelle gelegt, sondern auch die vielen bisher zur Anwendung kommenden Plattformen abgelöst. Dieses Konzept hat es geschafft, die Autoentwicklung und auch die Produktion zu revolutionieren.

MQB Plattform

Der Modulare Querbaukasten wird aus verschiedenen Vorder- und Hinterwagen-Modulen gebaut. Diese lassen Kombinationen aus unterschiedlichen Radständen und Spurweiten zu. Etwa 40 Modelle werden auf dieser Basis konstruiert – und das markenübergreifend.

Der Unterbau ermöglicht es, eine breite Palette von Fahrzeugmodellen mit unter- schiedlichen Radständen, Spurweiten und Karosserieformen auf einer einheitlichen technischen Basis zu bauen. Vom Kleinwagen Polo über das SUV T-Roc bis hin zum großen Multivan deckt die Plattform eine riesige Vielfalt an Fahrzeugen ab – von rund vier Metern bis hin zu knapp über fünf Metern Außenlänge. Im Kern basiert die MQB auf der gemeinsamen Anordnung des Motors, der quer vor der Vorderachse positioniert ist.

Vollvariabel

Der Baukasten liefert aber nicht nur die Grundlage für klassische Verbrenner, er bietet auch modernen Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieben eine Heimat. Von 2013 bis 2020 war mit dem Golf der siebten Generation sogar eine rein elektrische Version im Portfolio. Und auch in Hinblick auf die Motorleistung weißt der MQB eine sagenhafte Spreizung vor. Vom effizienten Polo, der vor einigen Jahren noch mit 65 PS angeboten wurde, bis hin zum aktuellen Top-Modell des Golf mit 333 PS vertraut Volkswagen immer auf dieses Fundament.

MQB Liste

Stand Ende 2024

Mit dem Baukastensystem wurden auch die Schnittstellen zur Kraftübertragung an den Motoren vereinheitlicht. Sie lassen sich dadurch mit denselben Getrieben und Antriebswellen an der Vorderachse kombinieren. Daraus resultierte fast eine Halbierung der Motor- und Getriebevarianten. Viel Platz braucht auch das Klimagerät. Hier wurde die Zahl der Ausführungen von 102 auf nur 28 reduziert. Und damit sind wir auch schon beim nächsten Vorteil des einheitlichen Systems. Durch die Standardisierung von Komponenten und Prozessen wurde die Effizienz gesteigert und damit die Produktionskosten reduziert. Alle Fahrzeuge, die auf dem Modularen Querbaukasten basieren, können in den Werken des Fertigungsverbunds auf der ganzen Welt standardisiert gebaut werden. Das reduziert die Lieferwege und die damit ein- hergehenden Kosten.

Zukunftssicher

Diese Vereinheitlichung erlaubt es Volkswagen, innovative Technologien wie Fahrerassistenzsysteme in so viele Fahrzeuge wie möglich zu implementieren und so diesen Fortschritt auch auf die Straße zu bringen. Die Weiterentwicklung der Plattform ist zudem in vollem Gange. In den nächsten Jahren werden neue Evolutionsstufen noch stärker auf Elektrifizierung und autonomes Fahren aus gelegt sein. Parallel zum MQB, der ja primär Verbrennern ein Zuhause bietet, hat Volkswagen eine weitere Plattform auf Basis der Erfahrungen entwickelt, die die Marke in die Zukunft führen wird. Der Modulare E-Antriebsbaukasten, kurz MEB, ist so konzipiert, dass die Elektro-Antriebskomponenten möglichst wenig Raum in Anspruch nehmen und so großzügige Platzverhältnisse im Innenraum schaffen.

VW eGolf Front/Seite in Fahrt

Der erste Volkswagen, der sich des MQB bediente, war der Golf 7. Den gab es nicht nur als reinen Verbrenner und Hybrid, sondern auch als zukunftsweisendes Elektroauto.

Der MQB und der MEB sind echte Gamechanger. Neben VW profitieren nämlich auch alle anderen Konzernmarken von diesen Plattformen. Dadurch wurde nicht nur die Effizienz und Flexibilität in der Produktion gesteigert, sondern auch maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. Mit dem MQB hat Volkswagen einen zukunftsweisenden Weg eingeschlagen, der die Grundlagen für Innovationen und Wachstum in einer zunehmend herausfordernden Automobilindustrie legt.