Opel unterzieht Astra und Insignia einem Facelift.
Mit den SUV-Modellen Grandland, Crossland und Mokka, allesamt mit einem X als Namenszusatz, wildert Opel im beliebten Segment der SUV und auch den Corsa hat man mit französischer Unterstützung richtig fein hinbekommen. Doch die Rüsselsheimer haben sich nicht auf den Lorbeeren ausgeruht und die Klassiker Astra und Insignia aufgefrischt.
Der Opel Astra ist ja sowas wie das Herz der Marke. Jahrelang eines der beliebtesten Autos überhaupt, in letzter Zeit war es aber still um den Dauerbrenner mit Blitz. Aber nachdem die wichtigsten Themen der letzten Jahre - die PSA-Übernahme und die Aufstockung des SUV-Portfolios - nun abgeklärt sind, bekommt der Astra eine Modernisierung. Gleich vorweg, bei den optischen Retuschen haben sich die Designer zurückgehalten. Ein neuer Kühlergrill, ein frischer Lidstrich in der Leuchtengrafik - mehr war auch nicht nötig. Die wesentlichen Änderungen lauern unter der Haube.
Drei gewinnt
Opel stellt die komplette Astra-Motorenpalette auf Dreizylinder um - selbst die Selbstzünder. Wer aber jetzt an unruhigen Motorlauf und ausgeprägter Anfahrschwäche denkt, liegt falsch. Erstens erledigen die Ausgleichswellen ihren Job mit Bravour, zweitens liegen alle Motoren leistungsmäßig im Reich der Mitte. Nicht in China, sondern in einer PS-Region, die weder einer Automobilen Verzichtserklärung noch einem Rennwagen gleichkommen. Alle Aggregate haben zwischen 105 und 145 PS.
Die jeweils stärksten Diesel und Benziner sind optional mit Automatik zu haben. Der 122 PS starke Diesel mit einer klassischen Neunstufenautomatik, der 145 PS starke Benziner mit einem stufenlosen CVT-Getriebe. Letzteres hat, um dem europäischen Fahrstil entgegenzukommen, via Software virtuelle Gänge bekommen. Opel selbst sagt, dass 90 Prozent aller Fahrer die stufenlose nicht von einer herkömmlichen Wandlerautomatik unterscheiden können. Dreizylinder und CVT-Getriebe also, das sagt einiges aus, welche Rolle der Astra innerhalb der Opel-Familie einnehmen wird - nämlich die des Verbrauchswunders und Saubermanns.
Vom Verbrauchs- zum Raumwunder
Während der Astra schon eine halbe Ewigkeit im Modellportfolio der Rüsselsheimer ist, reicht die Karriere des Insignia noch nicht ganz solange zurück. Als Nachfolger des Vectra ist die Mittelklasse erst in der zweiten Generation unterwegs. Diese ist mittlerweile gut drei Jahre alt und wird ebenfalls modernisiert. Optisch geht man beim Insignia den klassischen Facelift-Weg. Neue Schweller, veränderte Lufteinlässe, eine geglättete Karosserie und von nun an serienmäßige LED-Scheinwerfer machen aus dem rund fünf Meter langen Blitz eine hübschen und stilsicheren Verkehrsteilnehmer.
Wie auch beim Astra ändert sich die komplette Antriebspalette. Den Insignia dürfen allerdings auch in Zukunft bis zu vier Zylinder antreiben - die Dreizylinder dienen als Einstiegsmotoren. Die Krone unter den Insignias (oder doch Insignien?) bildet der GSi mit 230 PS.
Sowohl Kompakt- als auch Mittelklasse haben gegen die SUV einen schweren Stand. Opel hält aber an den Klassikern fest und sorgt mit frischer Technik, dezent aufgehübschter Optik und spannenden Motoren für Überraschungen. Damit bleiben Astra und Insignia eine spannende Alternative in ihren Segmenten und darüber hinaus.