Ford hat sein erfolgreiches SUV aufgefrischt
Man kann den Ford Kuga durchaus als Zuschauerliebling bezeichnen. Sowohl im TV als auch online ist das SUV gern gesehen. Oder eben gelesen. Den besten Beweis geben Sie gerade ab, indem Sie diese Seite aufgeschlagen haben. Umso mehr freuen wir uns, dass wir Ihnen jetzt eine Kuga-Auffrischung zeigen können. Sie war zwar nicht unbedingt notwendig, steht dem Kölner allerdings ausgesprochen gut.
An dieser Stelle möchte ich gerne eine Parallele zur zeitweiligen Dinnervorbereitung mancher Damen ziehen. Sie kennen es vielleicht: Frau geht ins Badezimmer, schminkt sich ein bisserl und schaut nachher stark verjüngt aus. Im Kern ist sie allerdings dieselbe. Auch der Ford Kuga behält alle Charaktereigenschaften und einen Großteil der Karosseriebauteile, wirkt durch den gezielten und trotzdem spärlichen Einsatz von Blechverformung aber wie ein ganz anderes Auto.
Der Blick ist nun etwas strenger, die Ford-Zwetschge ist nicht mehr auf der Motorhaube, sondern im neu geformten Kühlergrill. Insgesamt tritt der Kuga wesentlich sportlicher auf. Speziell in der ST-Line. Die sportlichste aller Ausstattungslinien hebt sich weiter von den weniger dynamischen Modellen ab. Änderungen an der Frontschürze, den Seitenschwellern und ein kleiner Diffusor am Heck spiegeln die markentypisch recht sportliche Neigung nach außen wider. Wer lieber rustikal unterwegs ist, wird vermutlich zum Active greifen. Der hat zum einen mehr Bodenfreiheit und zum anderen spezifische Anbauteile. Die dritte Ausstattungsvariante nennt sich Titanium und tendiert am ehesten zur Eleganz. Alle Versionen lassen sich mit einer X-Option ausrüsten. Dann gibt es unter anderem besonders feine Sitze.
Mehr Zoll und Platz
Innen hat sich der Kuga ebenfalls verjüngt und verschlankt. Die Mittelkonsole ist weniger mächtig, der Bildschirm darüber umso mehr. Ganze 13,2 Zoll misst der Touchscreen. Serienmäßig. Sämtliche Sekundärfunktionen, wie Temperatur und Multimedia, werden nun über den Bildschirm gesteuert. Die Smartphoneintegration funktioniert nun kabellos, die Sprachsteuerung erkennt 15 Sprachen. Platztechnisch hat der Kuga mit der Auffrischung deutlich an Flexibilität gewonnen. Die Rückbank lässt sich um 15 Zentimeter verschieben. So hat man die Wahl zwischen Platz für die Fondgäste oder eben das Gepäck.
Das SUV-Segment war einst die Dieselbastion bei den Pkw, doch das ist lange vorbei. Ford hat sich vom Selbstzünder verabschiedet. Den Einstieg in die Welt des Kuga markiert nun ein 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS. Darüber rangiert der Hybrid mit 2,5 Litern und 180 PS. Dieser ist sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb lieferbar. Am oberen Ende des Antriebsportfolios findet sich der stets frontgetriebene Plug-in-Hybrid. Dieser hat ebenfalls den 2,5-Liter-Benziner verbaut, unterstützt diesen aber mit deutlich mehr Spannung. Das Datenblatt kann sich sehen lassen: 243 PS, 200 km/h, 7,3 Sekunden auf Tempo 100 und eine rein elektrische Reichweite von 69 Kilometern. Interessantes Detail: Der Ford Kuga war der erfolgreichste Plug-in-Hybrid der letzten drei Jahre.
Abschleppkönig!
Gut für Anhängerbesitzer: Die Anhängelast wurde auf 2,3 Tonnen erhöht. Insgesamt ist das Facelift, oder die Produktaufwertung, wie es ja branchenintern heißt, also umfangreicher, als es auf den ersten Blick scheint. Der Ford Kuga tritt deutlich selbstbewusster auf und hat allen Grund dazu. Mehr Leistung, mehr Flexibilität und mehr Digitalisierung machen den Kuga der dritten Generation fit für die zweite Lebenshälfte.