Mitsubishi Lancer EVO IX Wagon Front
Trend
Rasante Rucksacksportler

Diese schnellen Kombis waren ihrer Zeit voraus.

Kombis stehen nach wie vor hoch im Kurs. Egal ob bei Familienvätern oder Vertretern. Viel Platz ist immer gerne gesehen. Obwohl auch SUVs mittlerweile ein Stück vom Kuchen abhaben möchten, bleiben Kombis dennoch die unangefochtene Nummer eins, wenn es darum geht, viel Platz mit anständiger Leistung zu verbinden. In der Vergangenheit gab es allerdings immer wieder Modelle, die sich von der grauen Masse durch ihre außergewöhnliche Performance abheben konnten. Ein paar dieser Rucksacksportler möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Mitsubishi Lancer EVO IX Wagon

Am Vormittag noch schnell eine Rallye gefahren, am Nachmittag schon die Kinder von der Schule abgeholt. So oder so ähnlich könnte es sich mit dem EVO IX Kombi von Mitsubishi zugetragen haben. Auf Basis des legendären Rallyeautos wurden insgesamt nur 2.500 Kombis gebaut, die allesamt für den japanischen Markt vorgesehen waren – allerdings schaffte es das ein oder andere Modell auch nach Europa, weshalb man diesen Exoten auch hie und da auf unseren Straßen zu sehen bekommt. Angetrieben wird der Power-Kombi von einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor, der mit einer Leistung von 280 PS und einem Drehmoment von 335 Nm aufwarten kann – und natürlich Allradantrieb.

Audi allroad quattro 4.2 V8

Natürlich könnte man sich den Audi A6 auch brav mit Vierzylindermotor kaufen und mit Vertreter-Ausstattung unter dem Radar segeln. Für den eher extrovertierten Familienvater mit Hang zum Abenteuer käme allerdings vielleicht eher der Allroad infrage und wenn es auch etwas mehr Leistung sein darf, könnte man unter die Haube noch einen 4,2 Liter großen Achtzylinder packen. So geschehen Anfang der 2000er, als Audi seinen Premium-Kombi erstmals auf Stelzen setzte und das bekannte Aggregat aus dem S6 hinein verpflanzte. Der Allroad musste allerdings mit etwas weniger Leistung auskommen – „nur“ 300 PS durfte der V8 in diesem Gefährt leisten.

BMW 545i Touring

Wahrscheinlich hätten Sie sich auf dieser Liste jetzt den M5 Touring der Baureihe E61 erwartet. Doch seien wir uns ehrlich: der V10 war viel zu anfällig und der eigentliche Star im Line-up war der V8 im 545i. Mit 333 PS und einem Drehmoment von 450 Nm war der Touring wie auch die Limousine alles andere als untermotorisiert. Was dieses Modell noch so spannend machte? Es konnte ausschließlich mit Heckantrieb geordert werden. Im Gegensatz zum bulligen M5 war es mit dem kleinen Bruder 545i auch möglich, unter der Woche etwas unter dem Radar zu fliegen, um dann am Wochenende richtig die Sau rauslassen zu können.

Mercedes-Benz C43 AMG

Heutzutage sprechen natürlich alle vom C63 AMG, dem Top-Modell. Doch dass vor über 20 Jahren der C43 AMG für Furore gesorgt hat, daran erinnern sich wahrscheinlich nur wenige. Auch damals schon nutzte Mercedes-Benz in seiner C-Klasse einen Achtzylinder, um ordentlich Vortrieb zu generieren. Aus den insgesamt 4,3 Litern Hubraum generierten die Stuttgarter damals eine Leistung von 306 PS und ein Drehmoment von 410 Nm. Schon damals zeigte sich der W202 bezeichneten Kombi sehr dezent und konnte fast nicht von der Standard C-Klasse unterschieden werden. Einzig die AMG-Bezeichnung am Heckdeckel ließ erahnen, welche Kraft sich unter der Haube dieses Kombis verbarg.

Volvo 850 T5-R

Zwar erlangte Audi mit seinem Fünfzylinder-Motor Weltruhm, doch auch andere Hersteller setzten diese Konfiguration erfolgreich ein. So zum Beispiel Volvo in seinem 850 T5-R. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um einen der kultigsten Kombis der 90er. Zu diesem Status verhalf ihm auch die Tatsache, dass er im Jahr 1994 in der Britischen Tourenwagen Meisterschaft BTCC eingesetzt wurde und dort auch beachtliche Renn-Auftritte hinlegen konnte. Unter der Haube schlummerte, wie bereits erwähnt, ein 2,3 Liter großer Fünfzylinder-Turbomotor, der eine Leistung von 240 PS und ein Drehmoment von 330 Nm generierte. Angetrieben wurden lediglich die beiden Vorderräder, was sogar bei trockenen Fahrverhältnissen für ordentlich Schlupf sorgte. Doch seien wir uns ehrlich: Wer dem traumhaften Klang eines Fünfzylinders lauschen kann, verzeiht dem robusten Schweden auch durchdrehende Räder.