Mercedes-Benz S-Klasse GUARD Front
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Sicherheit fährt vor

Die neue Mercedes-Benz S-Klasse als GUARD-Version.

Ein Fahrzeug, das als quasi als Synonym für eine Staatskarosse verstanden werden kann, ist die Mercedes-Benz S-Klasse. Auch das neueste Modell aus Stuttgart bietet sich für Staatsoberhäupter und Wirtschaftsführer als sondergeschützte Version an. Denn der neue S 680 GUARD erfüllt mit der Schutzklasse VPAM VR10 die höchste ballistische Prüfstufe für Zivilfahrzeuge und ist darüber hinaus besonders widerstandsfähig gegen Sprengladungen.

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Was für den Otto Normalverbraucher überflüssig erscheinen mag, könnte für Politiker und Personen des öffentlichen Interesses das Überleben sichern. Die neue S-Klasse der Sonderschutzfahrzeug-Division von Mercedes-Benz hebt dabei das integrierte Schutzsystem auf ein neues Niveau. Wurden bisher die entsprechenden Schutzmaterialien bei den GUARD Limousinen in die Serien-Rohbaustruktur integriert, wurde jetzt ein GUARD spezifischer Rohbau aus Schutzelementen entwickelt. Diese selbsttragende Schutzzelle ist der Kern des iSS. Die (Alu-)Außenhaut dient am Ende als Designhülle und sorgt für eine unauffällige Optik.

Zusätzlich sind auch die transparenten Bereiche der Scheiben ein fester und wesentlicher Bestandteil des Schutzkonzepts. Diese sind als mehrlagiges Scheiben-Sandwich aufgebaut und entsprechen in Material und Dicke den hohen Anforderungen der Sicherheitsklassifizierung VR10. Zusätzlich werden die Innenseiten mit einem Splitterschutz beschichtet, um die Insassen zusätzlich zu schützen.

Natürlich reicht es nicht nur, das Fahrzeug ausreichend zu panzern, durch das deutlich erhöhte Gewicht müssen auch umfangreiche Anpassungen an Fahrwerk, Motor und Getriebe vorgenommen werden. Wie auch im Maybach-Modell kommt auch im neuen S 680 GUARD ein Zwölfzylinder-Biturbo-Aggregat zum Einsatz, wobei Abgasturbolader, Abgaskrümmer und Luftführung angepasst wurden. Mit einer Leistung von 612 PS und einem Drehmoment von 830 Nm sollte man aus jeder brenzligen Situation herausschaffen. Für optimale Traktion wird die Kraft an alle vier Räder verteilt.

Um die Schutzwirkung des Mercedes-Benz S 680 GUARD zu testen, erfolgte eine Prüfung durch das Beschussamt Ulm, der einzigen Prüf- und Zertifizierungsstelle für Waffen-, Munition- und Sicherheitstechnik in Baden-Württemberg. Die neue S-Klasse GUARD erfüllt die Anforderungen der höchsten zivilen Schutzklasse VR10. Karosserie und Scheiben müssen dabei einem Beschuss aus einem Sturmgewehr mit entsprechender Stahlhartkern-Munition standhalten.

Auch der Schutz vor Sprengangriffen war ein relevantes Thema bei der Zertifizierung. Der gepanzerte Mercedes war nicht nur das allererste Fahrzeug, das die aktuellen Prüfungen absolvierte, er erreichte in allen drei Prüfungen (Dach, Boden und Seite) mit drei von drei Sternen auch die Bestwertung.