Renault Megane E-Tech Front/Seite in Fahrt
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Französische Revolution

Der Renault Megane E-Tech fährt rein elektrisch

In dieser Ausgabe von GO! steht viel über die Automobile Vergangenheit. Und auch über die Gegenwart. Im Kern geht es also um Transformation, wofür der Renault Megane ein gutes, vielleicht sogar das beste Beispiel ist. Warum? Weil der Megane nie ein Kind von Verzicht war. Während andere Fahrzeuge in grauer Vorzeit dem Bedürfnis, vier Personen und 12 Eier möglichst billig durch die Bretagne zu transportieren, entstammen, kommt der Megane aus einer Epoche, in der Renault Formel 1 Motoren in den Espace gebaut hat.

Der Renault Megane E-Tech auch auf

From Horsepower to electric power – diese Transformation führt Renault unter allen Herstellern, die der aktuelle Fahrzeugmarkt hergibt, mit am überzeugensten Durch. Waren die Franzosen die ersten, die mit dem Zoe das Elektroauto aus der Nische befreit haben. Über 400.000 E-Autos hat Renault mittlerweile verkauft. Der Megane E-Tech electric soll diese Erfolgsgeschichte weiterführen. Optisch hat der neue Megane auf alle Fälle das Zeug dazu. Stets als Renault erkennbar führt er die Franzosen in eine vielversprechende Zukunft, auch was Design angeht. Der große Rhombus ist bündig in die äußerst fesche Front eingelassen. Die Farbakzente folgen dem Trend, die flachsen Scheinwerfer geben dem Megane eine sportliche Note. Insgesamt wirkt der Elektriker sehr bullig. So bullig, dass man dem neuen Megane seine kompakte Aussenlänge von vier meter 20 gar nicht abnimmt. Damit ist er nämlich 15 Zentimeter kürzer als sein konventionell angetriebener Bruder. Auffallend sind die versenkbaren Türgriffe und das Leuchtband am Heck – mit faszinierender Signatur.

Renault Megane E-Tech Heck/Seite

Das Heck zeigt Breite und lässt den kompakten Franzosen wuchtiger erscheinen, als er eigentlich ist.

Kleiner Renauluzzer

Auf den breiten Schultern des neuen Megane E-Tech lastet einerseits recht wenig Gewicht – die Basisversion wiegt weniger als 1.600 Kilogramm, was für ein Fahrzeug dieser Klasse enorm wenig ist – andererseits trägt der neue Stromer viel Verantwortung.

"Die von Konzernchef Luca de Meo ausgerufene Renaultlution baut nämlich auf den Kompakten."

Für solch ein Vorhaben zählen vor allem die inneren Werte – und da zeigt der Megane nicht nur eine ansprechende Gestaltung und hochwertige Materialien, in der gefahrenen Version ist sogar Echtholz verbaut, sondern auch durch ein hypermodernes Betriebssystem. Grund dafür: Renault nutzt erstmals Google Automotive. So kann man nicht nur das Navi, sondern auch Klimatisierung, Multimedia, Fahrmodi und viele weitere Funktionen via Umgangssprache steuern.

Auch sonst vertraut der neue Megane auf umfassende Digitalisierung – unter anderem auch auf bis zu 26 Assistenzsysteme. Das Herzstück des E-Tech ist aber sein Antrieb. Der Elektromotor ist kompakter als der des Zoe und wiegt nur 145 Kilogramm, leistet aber von 130 bis 218 PS. Die schnellere von beiden Versionen beschleunigt in nur 7,4 Sekunden auf 100 km/h. Der Megane zeigt also sportlichen Habitus, der durch das hervorragend abgestimmte Fahrwerk noch verstärkt wird. Die Batterie, die mit nur 11 Zentimeter die aktuell dünnste am Markt ist, drückt den Schwerpunkt – und das sorgt auch auf kurviger Straße für ein launiges Fahrverhalten.

Renault Megane E-Tech Cockpit

Fahrerinformationsdiplay und Infotainmentbildschirm messen gemeinsam 24 Zoll. Das Betriebssystem stammt übrigens vom Partner Google und lässt sich sehr intuitiv bedienen.

Made in Europe

Die Batterie selbst wird in Europa gebaut, enthält sehr wenig Cobalt und hat eine besonders hohe Energiedichte. Im Megane wird sie in zwei Versionen angeboten – mit 40 und 60 Kilowattstunden. Die angegebenen Reichweiten im WLTP-Zyklus sind 300 beziehungsweise 470 Kilometer mit einer Ladung. Dass dies auch Praxisnah ist, beweist unser Testverbrauch von nur 14,2 Kilowattstunden auf 100 Kilometer – weniger als die Werksangabe.

Ist der Akku leer, kann man mit maximal 130 Kilowatt die Energie für 300 Kilometer in nur einer halben Stunde nachladen. Man merkt, bis auf den Namen und das Fahrzeugsegment hat der neue Megane E-Tech nichts mehr mit der vierten Generation mit konventionellen Antrieben gemein. Zum alten Eisen gehört dieser trotzdem nicht. Die Zukunft gehört allerdings der Elektromobilität und damit dem Renault Megane E-Tech, der zweifelsohne ein großer Wurf ist – und ein würdiger Start für die Renaultlution.

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