Der neue (alte) Mazda2 Hybrid
Zu sagen, der Mazda2 wäre ein Blender, wäre unfair. Fakt ist aber, dass nicht nur der neue Mazda2 Hybrid auf der Basis eines anderen Autos basiert. Auch der erste 2er von Mazda baute auf einem konzernfremden Fahrzeug auf. Dem Ford Fiesta. Auch Generation 2 des Mazda2 hatte den Fiesta als Grundstock. Die dritte Generation des Mazda2 war hingegen Basis des Toyota Yaris in Nordamerika. Und nun wendet sich das Blatt.
Warum Mazda den Mazda2 Hybrid auf dem Yaris basieren lässt? Weil es natürlich deutlich günstiger ist, nur Logos und Embleme zu tauschen als ein Konkurrenzmodell zu entwickeln. Das ist aber nicht der einzige Grund. Denn wie beim Yaris auch, soll beim Mazda2 Hybrid der Verbrauch und die Emissionen so gering wie möglich sein. Das zeigt sich an den bisher veröffentlichten Daten und Werten. Mazda gibt nämlich einen Durchschnittsverbrauch von rund 3,8 l pro 100 km und CO2-Emissionen von 86 g pro km nach WLTP an. Für die niedrigen Verbrauchswerte sorgt die Kombination aus einem 59 kW Elektroantrieb mit dem 68 kW starken Dreizylinder-Benzinmotor. In Summe bringt der Mazda2 Hybrid eine Systemleistung von 85 kW bzw. 116 PS auf die angetriebenen Vorderräder.
Beim Anfahren ist das Fahrzeug dabei rein elektrisch und damit emissionsfrei unterwegs. Im normalen Fahrbetrieb wird die Leistungsverteilung zwischen Benzin- und Elektroantrieb angepasst, um damit eine optimale Leistung und die bestmögliche Kraftstoffeffizienz zu erzielen. Für zusätzliches Sparpotenzial sorgt die Rückgewinnung und Speicherung von Bremsenergie in der Hochleistungsbatterie. Der Ladezustand der Batterie wird dabei über einen vom Motor angetriebenen Generator überwacht, damit entfällt das zusätzliche Aufladen über eine externe Stromquelle.
Obwohl es sich beim Mazda2 Hybrid um einen Kleinwagen handelt, bietet das Modell mit seinem langen Radstand von 2.560 mm bequem Platz für bis zu vier Erwachsene und ein Kofferraumvolumen von 286 Litern. Das europaweit abgestimmte Ausstattungsangebot umfasst drei Modellvarianten namens Mazda2 Hybrid Pure, Mazda2 Hybrid Agile und Mazda2 Hybrid Select. In puncto Sicherheit bescheinigt Euro NCAP dem sparsamen Kompakten mit fünf Sternen im Crashtest die maximal erreichbare Punktezahl.
Der Mazda2 Hybrid spielt eine wichtige Rolle im Mazda-Fahrplan, bis 2030 seine Flottenemissionen um die Hälfte zu reduzieren. Mit einer Multisolution-Strategie bringt Mazda diverse Antriebskonzepte auf den Markt. Neben reinen Elektroautos, Plug-in- und Vollhybrid-Modellen forciert Mazda auch eFuel-Initiativen. Bis 2050 plant Mazda dadurch, völlig CO2-neutral zu sein.