Der Dacia Duster bekommt eine Schönheitskur.
„Another one drives a Duster.“ So erklang es vor wenigen Jahren in der TV-Werbung der rumänisch-französischen Marke. Und so falsch war das gar nicht. Der Dacia Duster erfreut sich nach wie vor allergrößter Beliebtheit. Das liegt nicht nur daran, dass er im anhaltenden SUV-Boom einen Nerv trifft, er ist auch unschlagbar günstig. Mittlerweile wurde das Kompakt-SUV über 1,9 Millionen Mal verkauft und seit 2019 führt er die europäischen Verkäufe in seinem Segment an.
Wer den Dacia Duster in- und auswendig kennt, wird die Neuerungen mit Sicherheit bemerkt haben. Für alle, die mit dem Rumänen vielleicht nicht ganz so bewandt sind, möchten wir hier das Facelift vorstellen. Mit der Überarbeitung des beliebten SUVs führen die Designer von Dacia auch beim SUV die neue Markenidentität ein. Dabei bildet das Tagfahrlicht der neugestalteten Scheinwerfer ein charakteristisches Y, diese Form setzt sich im 3D-Relief des Kühlergrills fort.
Als erster Dacia verfügt der Duster über LED-Technologie, die bei den Blinkern, der Kennzeichenbeleuchtung und beim Abblendlicht, welches sogar mit einer serienmäßigen Einschaltautomatik ausgeliefert wird. Ansonsten wirkt das kompakte SUV deutlich gelifteter, was auch umfangreichen aerodynamischen Optimierungen zu verdanken ist. Neben dem neuen Dachkantenspoiler wurden auch die neuen 16- und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen im Windkanal getestet, um die Effizienz im Fahrbetrieb zu steigern.
Unter der Haube steht eine ganze Palette an Motorisierungen zur Wahl. Angefangen von einem 116 PS starken Vierzylinder-Dieselmotor wahlweise mit Front- oder Allradantrieb reicht diese über einen 90-PS-Benziner mit drei Zylindern und einem 131 PS starken Vierzylinder-Benziner – beide werden über die Vorderräder angetrieben – bis hin zum Top-Modell. Der leistungsstärkste Dacia Duster verfügt über einen 150 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor, der entweder mit Allrad und einer Sechsgang-Handschaltung oder Frontantrieb und einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe geordert werden kann.
Natürlich wurde auch eine Reihe sinnvoller Fahrerassistenzsysteme integriert, wie beispielsweise ein Toterwinkelwarner, eine Einparkhilfe oder sogar ein Multi-View-Kamera-System. Dieses System arbeitet mit vier Kameras: eine an der Front, zwei seitlich unter den Außenspiegeln und eine am Heck. Der Fahrer kann mithilfe dieser Kameras einzelne Bereiche rund um das Fahrzeug exakt einsehen. Die seitlichen Kameras ermöglichen das genaue Positionieren der Räder, sei es bei engen Parkverhältnissen oder in kritischen Situationen im Gelände.
Als Dacia als Marke auch Westeuropa im Sturm eroberte, war das Interieur immer einer der größten Kritikpunkte. Aber was wollte man sich von so günstigen Autos auch erwarten? Mittlerweile überraschen die Rumänen mit jedem Modell, das auf den Markt kommt bzw. überarbeitet wird – so auch mit dem aufgehübschten Duster. Die Wahl der Stoffe und die Form der neuen Kopfstützen sollen sowohl die Ergonomie wie auch den Seitenhalt erhöhen, dabei verbessern die schmaler ausgeführten Kopfstützen zusätzlich die Übersicht. Neu ist auch hohe Mittelkonsole mit breiter Armauflage. Das umfangreiche Infotainmentsystem wird über ein 8 Zoll großes Touch-Display gesteuert. Der Duster verfügt dabei über DAB-Radio, eine Bluetooth-Anbindung, zwei USB-Anschlüsse und die Spiegelung des Smartphones wird per Apple CarPlay und Android Auto ermöglicht.
Österreichs günstigstes SUV, wie Dacia den Duster auf seiner Webseite bewirbt, ist in der Basisversion um 14.390 Euro zu haben. In der vollausgestatteten Prestige-Ausführung und in der Top-Motorisierung durchbricht er allerdings die Schallmauer von 20.000 Euro. Dennoch sucht der Dacia Duster in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis seinesgleichen.