Der BAC Mono R bezwingt den roten Stier.
Jeder Hersteller, der etwas auf sich und seine Performance-Fahrzeuge hält, lässt sein neuestes Modell eine schnelle Runde auf der Nürburgring Nordschleife drehen, um einen neuen Rundenrekord aufzustellen. Einen etwas anderen Zugang dazu hat der britische Supercar-Hersteller BAC, der sein neuestes Modell Mono R im Rahmen der Pirelli P Zero Experience über den Red Bull Ring im steirischen Spielberg jagte.
Der Rekord für Serienfahrzeuge lag auf dem Red Bull Ring bisher bei 1:38,95 Minuten und wurde vom deutschen Rennfahrer Hubert Haupt in einem Ferrari LaFerrari aufgestellt. Diese Marke konnte der Brite Adam Christodoulou hinter dem Steuer deutlich unterbieten. Er peitschte den 555 Kilogramm leichten und 345 PS starken BAC Mono R Anfang Oktober in nur 1:32,96 Minuten über die 4,318 Kilometer lange Highspeed-Strecke in der Steiermark.
Ian Briggs, Mitbegründer und Design Director von BAC, sagt dazu: „Ein weiteres Event, ein weiterer Rundenrekord für den Mono R. Wir freuen uns sehr, auf einer so atemberaubenden und ikonischen Strecke an der Spitze der Bestenliste zu stehen. In den frühen Phasen der Entwicklung des Autos haben wir gesagt, dass kein Rekord weltweit sicher ist, und das konnten wir mit diesem Rundenrekord beweisen. Der Mono R ist eine unglaubliche Maschine und wir können es kaum erwarten, dass der nächste Rekord fällt.“
Nur 1,6 Kilogramm muss jedes PS im BAC Mono R bewegen. Zum Vergleich: bei Porsche 911 GT2 RS sind es beispielsweise 2,1 kg/PS. Der erste Faktor, der zu so imposanten Daten beiträgt, ist der konsequente Leichtbau. Der ultraleichte Straßensportler wiegt leer und trocken nur 555 Kilogramm. Möglich macht dies eine Karosserie, die zu großen Teilen aus Kohlefaser mit modifiziertem Kohlenstoff besteht. Die Teile wurden dabei im 3D-Drucker gefertigt und sollen nicht nur leichter, sondern auch stabiler als Standard-Carbon sein.
Der zweite Faktor ist der im Gegensatz zum Standard-Modell erstarkte Motor. Angetrieben wird der BAC Mono R ebenfalls von einem Vierzylinder-Saugmotor aus dem Hause Cosworth, allerdings wurde die Leistung um 33 PS auf 345 PS angehoben. Gemeinsam mit Mountune hat BAC nicht nur die Zylinderbohrung erhöht und gleichzeitig den Hub reduziert, sondern dem Aggregat auch ein neues Einlasssystem und Drosselklappengehäuse sowie einen optimierten Zylinderkopf spendiert. Den Spurt von 0 auf 100 soll das britische Leichtgewicht in nur 2,5 Sekunden schaffen. Schluss ist bei 240 km/h.
Kein Wunder also, dass der BAC Mono R auf dem Red Bull Ring eine derart beeindruckende Zeit in den Asphalt brennen konnte. Hätten Sie gerne ein Exemplar? Wir müssen Sie enttäuschen. Lediglich 30 Stück werden vom Mono R gebaut und man muss bereits einen Standard-Mono in der Garage stehen haben, um überhaupt in Frage zu kommen.