Cupra stellt wieder seine Coolness unter Beweis
Christian Bale war ein guter. Ben Affleck auch. Michael Keaton war etwas fragwürdig, Adam West hingegen eine Legende. Die Rede ist natürlich von Batman. Dabei ist es nicht der dunkle Ritter, von dem wir den erzählerischen Bogen spannen, sondern sein ziviles Alter Ego: Bruce Wayne. Ein Charakter, der durchaus zum Idol taugt. Auch für erfolgreiche Automobilmanager. Passend, wenn derjenige auch noch den Namen mit der wohl coolsten Socke Gothams teilt. Warum wir Cupra-Boss Wayne Griffith eine gewisse Batman-Vorliebe unterstellen? Sehen Sie selbst!
Dazu blicken wir zwar nach vorne, in die Zukunft, gehen vorher aber trotzdem ein paar Schritte zurück in die Vergangenheit. Wir machen also einen automobilen Moonwalk zum 21. April des Jahres 2023. In Berlin wird die Serienversion des neuen Cupra Tavascan präsentiert. Dann tritt Griffith – passenderweise schwarz gekleidet – auf die Bühne und verweist das Publikum in alter Steve-Jobs-Manier auf das berühmte "one more thing". Hinter ihm erscheint das digitale Abbild eines Tarnkappenbombers auf vier Rädern. Kurz ist das Publikum, das aus Branchengrößen, Journalisten und Promis besteht, still. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Applaus und. Standing Ovations folgen. Griffith lächelt verschmitzt. Es ist nicht die erhoffte Reaktion, es ist die erwartete!
Batmobil
Die an sich schon recht spitze Designsprache der Spanier wird beim Dark Rebel auf dieselbe getrieben. Dieses Auto hat nicht nur Ecken und Kanten, es besteht daraus. Kneift man die Augen zusammen, erkennt man Züge eines früheren Konzepts der Konzernschwester Lamborghini, des Ankonian. Der Cupra wirkt aber kompletter, klarer und zeitgemäßer, aber nicht minder martialisch. Ein Batmobil, das Robert Pattinson gut zu Gesicht stünde. Nach der Präsentation erzählt uns einer der Verantwortlichen unter vorgehaltener Hand, dass der Dark Rebel eigentlich ein bisserl zu unvernünftig wäre, aber Griffith hat ihn durchgeboxt. "Das ist quasi er als Auto", so der hochrangige Gesprächspartner. Wieder in der Gegenwart angekommen, blicken wir nicht mehr auf eine virtuelle Darstellung des scharfen Cupra, sondern auf ein echtes Auto aus Blech, Alu und Carbon.
Der von 450 Elektro-PS angetriebene Dark Rebel misst ebenso viele Zentimeter in der Länge, aber nur 130 in der Höhe. Damit werden auch schon einige technische Fragen beantwortet. Denn die konzerneigene MEB-Plattform geht sich ob der Höhe der Akkus nicht aus. An dieser Stelle merken wir an, dass der nächste Porsche Cayman auch rein elektrisch kommt. Und auch dieser wird ein Flachmann.
Bitterböse
Ein Stockwerk weiter oben begeistert der Cupra Formentor VZ5 den geneigten Benzinbruder mit ordentlich Leistung, Sound und recht lasziver Optik. Kooperationspartner ABT legt da jeweils noch was drauf. Bis zu 450 PS leistet der Spanier mit Tuning aus dem Allgäu. Das klingt nicht nur bitterböse, sondern schaut auch so aus. Tiefschwarz sind Karosserie, Felgen, sämtliche Anbauteile sowie Auspuff und Embleme. Der Name des Sondermodells: BAT! Damit wäre der fünfzylindrige Cupra doch ein adäquates Alltagsfahrzeug für einen Wayne. Ganz egal, ob Bruce oder Griffith.