Bentley W12
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Last big bang

Bentley kündigt Ende des W12 Motors an

Bentley verkündete am 22. Februar die Einstellung der Produktion seines 12-Zylinder-Benzinmotors im April 2024. Bis dahin werden in der Traumfabrik im englischen Crewe mehr als 100.000 Exemplare des legendären W12-Motors produziert worden sein.

Diese Entscheidung erfolgte im Zuge des Engagements von Bentley auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft. Unter dem Dach der Strategie Beyond100 wird das komplette Modellportfolio des Unternehmens bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts vollständig elektrifiziert, wodurch die durchschnittlichen Emissionen auf 0 g/km CO2 reduziert werden. Diese Reise hat mit der Einführung der Modelle Bentayga und Flying Spur Hybrid bereits begonnen − und die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen übertraf sogar die kühnsten Erwartungen des Unternehmens. Wenn die Produktion des W12 im nächsten Jahr eingestellt wird, können sämtliche Fahrzeuge aus dem Bentley-Produktportfolio optional mit einem hybriden Antriebsstrang geordert werden. Damit wird ein Motor, der erstmals im branchenprägenden Continental GT verbaut wurde und Bentley in den letzten 20 Jahren sowohl sinnbildlich als auch wortwörtlich stetig vorangetrieben hat, endgültig in die Geschichte eingehen.

Doch Bentley lässt den W12 nicht still und heimlich verschwinden, sondern spendiert ihm einen gebührend dramatischen Abschied. Erst vor kurzem wurden die Entwicklungsarbeiten an der leistungsstärksten Variante des W12 abgeschlossen. Die finale Version dieses mächtigen Motors − der für nur 18 Exemplare des von Mulliner handgefertigten Bentley Batur vorgesehen war − erzielt eine nun bestätigte Leistung von 750 PS und ein Drehmoment von 1.000 Nm. Die erhöhte Drehmomentzahl bildet das typische „Drehmoment-Plateau“ von Bentley, mit Werten zwischen 1.750 U/min bis 5.000 U/min bei einer Spitzenleistung von 5.500 U/min.

Für die finale, ultimative Version des W12 hat das Ingenieursteam von Mulliner den Einlass, den Auspuff und die Kühlanlage überarbeitet, um noch mehr Leistung und Drehmoment als jemals zuvor freisetzen zu können. Unter den wachsamen Augen von Paul Williams − Chief Technical Officer von Mulliner, der früher die Entwicklung der zweiten Generation des W12-Motors leitete − wird der Motor nun mit 750 PS und 1.000 Nm Drehmoment veröffentlicht, womit er alle bisherigen Rekorde bricht.

Die Turbolader-Kompressoren besitzen ein neues Design, um die Effizienz zu verbessern, und die Lufteinlässe sind um 33 Prozent größer gestaltet. Unter Spitzenleistung saugt der Motor mehr als eine Tonne Luft (1.050 kg) pro Stunde ein. Große Ladeluftkühler mit um 10 mm erhöhter Tiefe und eine neue Kerngeometrie leiten 35 Prozent mehr Wärme der unter Druck gesetzten Ansaugluft ab und reduzieren damit die Ansaugtemperatur effektiver, was zu einer dichteren Ladung und damit zu mehr Leistung führt.

Das neue Ansaug- und Aufladesystem wird ergänzt durch eine stark überarbeite Motorabstimmung, um das zusätzlich zur Verfügung stehende Drehmoment auch freisetzen zu können. Das komplette Motorsystem erhält zudem eine neue Getriebeabstimmung, um mehr Leistung und Drehmoment zu ermöglichen und das Fahrerlebnis zu optimieren.