Toyota elektrifiziert seit über 25 Jahren
Toyota war schon vor gut 25 Jahren seiner Zeit voraus. Im Jahr 1997 wurde der erste Prius mit Hybridantrieb vorgestellt. Seither hat der japanische Hersteller mehr als 20 Millionen Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antriebsstrang verkauft.
Der Name des weltweit ersten Serien-Hybridfahrzeugs kommt nicht von ungefähr. Prius kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "zuerst" oder "zuvor". Genau das war Toyota auch mit dieser zukunftsweisenden Technologie. Allerdings vorerst nur in Japan. Erst im Jahr 2000 wurde die erste Generation des Prius auch außerhalb der ostasiatischen Insel vermarktet. Diese fand aber in Europa relativ wenig Beachtung.
Deutlich bekannter wurde die zweite Generation des Hybriden, die 2003 vorgestellt wurde und sich optisch stark vom Vorgänger unterschied. Auch die Systemleistung wurde von rund 101 PS auf rund 113 PS angehoben. Besonders beim Anfahren und bei geringeren Geschwindigkeiten kam der Elektromotor zum Einsatz. Wenn es der Ladestand der Batterie erlaubte, war der Prius besonders im Stadtverkehr oder bei Stop-&-go-Phasen rein elektrisch unterwegs.
Prius die Dritte und Vierte
2009 wurde die dritte Generation des Toyota Prius auf der North America International Autoshow vorgestellt – mit kleinen optischen, dafür aber umso größeren technischen Veränderungen. Das Hybridsystem wurde zu 90 Prozent neu entwickelt. Der Vierzylinder-Ottomotor wurde von 1,5 Liter auf 1,8 Liter Hubraum aufgebohrt, weshalb das Drehzahlniveau und somit der Verbrauch weiter gesenkt werden konnte. Die Systemleistung stieg auf 136 PS an, doch trotz dieser Leistungssteigerung konnte der Normverbrauch von 4,3 l/100 km auf 3,9 l/100 km gesenkt wer- den.
Eine weitere Karosserievariante kam in Europa 2012 dazu. Der Prius+ war ein Familien-Van mit bis zu sieben Sitzplätzen, der nicht mehr auf die altbewährte Nickel-Metallhydrid-Batterie zurückgriff, sondern erstmals mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgerüstet wurde. Ebenfalls im Jahr 2012 erweiterte Toyota das Portfolio um einen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang, der – ähnlich wie der Vollhybrid – mit einer Systemleistung von 136 PS aufwarten konnte. Der lediglich 4,4 kWh große Akku wurde über eine Haushaltssteckdose in 90 Minuten geladen. Bis 85 km/h war es möglich, den Prius rein elektrisch zu fahren. Dabei waren Reichweiten von bis zu 25 Kilometern schaffbar. Bei geringer Leistungsanforderung fuhr der Prius dabei rein elektrisch, bei höherer Leistungsanforderung schaltete sich dann der Verbrenner dazu.
Die vierte Generation des Toyota Prius wurde 2015 auf der IAA in Frankfurt am Main präsentiert, bei der die Effizienz der Technik nochmals erhöht und das Außenkleid umfangreich überarbeitet wurde. Mit dem Facelift 2019 stellte Toyota erstmals ein Modell mit Allradantrieb vor. Der Prius AWD-e verfügte über eine elektrisch angetriebene Hinterachse, die beim Anfahren automatisch zugeschaltet wurde – bei normalen Straßenverhältnissen bis 10 km/h, auf nasser und vereister Straße zwischen 10 und 70 km/h. Hier wurde auch, im Gegensatz zum frontgetriebenen Prius, wieder ein Nickel-Metallhydrid-Akku verbaut, der besonders auf niedrige Außentemperaturen ausgelegt ist.
Neuer = besser
Ab Sommer 2023 ändert sich bei Toyota allerdings einiges. Der neue Prius wird niedriger und kürzer, dafür aber etwas breiter. Das Design wirkt weniger bieder, vermittelt mehr Sportlichkeit und ist deutlich moderner. Damit wollen die Japaner nicht nur alteingesessene Prius-Fahrer ansprechen, sondern auch ein neues, junges Publikum. Umweltfreundliches Fahren soll Spaß machen. Das beweist auch der Antriebsstrang. Die fünfte Generation des Prius wird in Europa nur noch als Plug-in-Hybrid verfügbar sein und mit einer Systemleistung von 223 PS deutlich leistungsstärker als seine Vorfahren auftreten.
Doch der Prius steht bei Toyota nicht allein da. Auf den Pionier folgten Hybrid-Versionen der Modelle Auris, Yaris, RAV4, Corolla, Camry und C-HR. Doch wie funktionieren die unterschiedlichen Systeme genau? Der Grundgedanke bei Hybridfahrzeugen ist, die Vorteile eines Verbrenners mit den Vorteilen eines Elektromotors zu paaren, sodass das Gesamtpaket möglichst effizient arbeitet. Die überschüssige Leistung des Verbrennermotors wird in elektrische Energie umgewandelt, während der Elektro-Antrieb den Verbrenner in Beschleunigungsphasen oder bei langsamer Fahrt entlastet. Zusätzlich kann auch die beim Bremsen freigewordenen kinetische Energie durch Rückgewinnung umgewandelt und in der Batterie gespeichert werden.
So also funktioniert der Hybrid
Genau damit arbeitet auch das Vollhybrid-System. Hier wird beim Fahren und Bremsen Strom erzeugt, der in einem Akku gespeichert wird. Je nach Bedarf unterstützt der Elektromotor dann den Verbrennungsmotor mehr oder weniger – besonders allerdings beim Anfahren und Beschleunigen. Während der Fahrt wird immer automatisch der optimale Betriebsmodus ausgewählt. Will man keinen Kraftstoff verbrauchen, schaltet man in den EV-Modus. So wird das Fahrzeug (abhängig von bestimmten Parametern wie Geschwindigkeit, Ladezustand der Batterie, etc.) ausschließlich vom Elektromotor angetrieben.
Staatliche Förderung & E-Mobilitätsbonus
Förderungen für Plug-in-Hybridfahrzeuge in Österreich 2023
- Staatliche Förderung vom Bund (BMK): 1.250 Euro
- Förderanteil der Automobilimporteure (E-Mobilitätsbonus): 1.250 Euro
- Gesamtförderung für Plug-in-Hybridfahrzeuge: 2.500 Euro
Nicht förderfähig sind:
- Vollhybridfahrzeuge
- Plug-in-Hybridfahrzeuge mit Dieselantrieb
- PKW mit weniger als 60 Kilometern elektrischer Reichweite (nach WLTP)
- Fahrzeuge mit einem Brutto-Listenpreis von über 60.000 Euro (Basismodell ohne Sonderausstattung)
- Gebrauchte PHEV-Fahrzeuge