Der Volkswagen T7 Multivan wird elektrisiert.
Seit über 70 Jahren existiert die T-Reihe bei Volkswagen bereits und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Sei es als Familienkusche, Kleinbus, Transporter oder Campingmobil – das Konzept überzeugt. Nun wagt der neue Volkswagen T7 Multivan einen zukunftsträchtigen Schritt, wobei der „Bulli“ nicht mehr auf die bewährte Nutzfahrzeug-Plattform gepackt wird, sondern auf die MQB-Evo-Plattform aufbaut. Damit soll die T-Reihe fit für die Zukunft gemacht werden.
Künftig wird Volkswagen seine größten Modelle auf drei Säulen stützen. Die Basis bildet dabei weiterhin der VW T6.1, der als Transporter, Caravelle und California den Anforderungen als Nutzfahrzeug und Campingbus entsprechen wird. Der Multivan wechselt, wie bereits erwähnt, auf die MQB-Evo-Plattform, auf der unter anderem auch der Golf steht. Das ermöglicht natürlich die Implementierung diverser neuer Antriebsstränge, unter denen sich auch ein Plug-in-Hybrid befinden wird. Säule Nummer drei stellt der vollelektrische ID.Buzz dar, der ab 2022 die neue MEB-Plattform nutzen wird.
Optisch nähert sich der Multivan dem kleinen Bruder Caddy an, was vor allem an der Front auffällt. Die Kombination aus den LED-Scheinwerfern mit einem fast durchgezogenen Leuchtstreifen, der Grill und die Frontstoßstange erinnern an den Großraumkombi. Ein großer Unterschied zum T6.1 fällt an der Motorhaube auf, die beim T7 deutlich flacher und in einem größeren Winkel zur Frontscheibe steht. Erstmals in der Geschichte bekommt ein Bulli horizontal ausgerichtete Heckleuchten, was den VW-Bus noch näher an das PKW-Segment heranführt. Auch in der aktuellen Generation bleibt die praktische Kastenform erhalten, beim T7 fällt die Dachlinie nach hinten allerdings etwas ab.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird der Multivan als Erster mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügbar sein. Dank dieser Technik sollen urban emissionsfreies Fahren mit sehr großen Reichweiten und einem niedrigen Gesamtverbrauch in Einklang gebracht werden. Die eHybrid genannte Variante soll dank einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor eine Systemleistung von 218 PS generieren können. Dank der 13 kWh großen Batterie sollen Strecken knapp unter 50 Kilometer rein elektrisch machbar sein.
Alternativ zu diesem Antrieb werden drei Vierzylindermotoren angeboten. Dabei handelt es sich um einen Diesel mit 150 PS, der allerdings erst 2022 verfügbar sein wird, und zwei Benziner mit 136 PS bzw. 204 PS. Geschaltet wird im VW T7 nicht mehr per Hand, sondern automatisch über ein Doppelkupplungsgetriebe. Bei der Plug-in-Variante handelt es sich um ein speziell entwickeltes Sechsgang-DSG, die Verbrenner bekommen sogar sieben Gänge. Angetrieben wird bei allen Antriebsvarianten lediglich die Vorderachse.
Im Innenraum präsentiert sich der Multivan digitaler als je zuvor. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Bulli jetzt die Plattform unter anderem mit dem Golf 8 teilt, findet auch hier das moderne Infotainmentsystem Einzug. Das gesamte Armaturenbrett des Golfs wurde in angepasster Form in den T7 verpflanzt, inklusiver aller Bildschirme und dem Lenkrad. Das bedeutet auch, dass ein Großteil der Knöpfe durch Touchflächen ersetzt wurde. Hinter dem Volant befindet sich ein 10,25 Zoll großes digitales Cockpit, welches die traditionellen Rundinstrumente ersetzt, die Bedienung des Infotainments erfolgt über einen 10 Zoll großen Touchscreen.
Die eigentlichen Qualitäten des Multivan zeigen sich erst hinter der ersten Sitzreihe. Statt der klassischen 3er-Rücksitzbank verfügt der T7 nun über verschiebbare Einzelsitze. Der Bulli setzt dabei auf ein variables Innenraumkonzept, das es in Zukunft sogar möglich machen soll, zum Beispiel E-Bikes im Innenraum unterzubringen. Ein Highlight ist mit Sicherheit die variable Mittelkonsole, welche sich beinahe über die gesamte Länge des Fahrzeugs verschieben lässt und beinhaltet neben Stauraum auch zwei Tischhälften.
Der Marktstart des Volkswagen T7 soll noch in der zweiten Jahreshälfte 2021 stattfinden, Preise werden allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.