Cupra Terramar Front/Seite in Fahrt
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Familiensport

Der Cupra Terramar ist ein echter Alltagsheld

Familienautos haben, speziell unter uns Benzinbrüdern, nicht den allerbesten Ruf. Abfällig oft Pampersbomber genannt, fristen sie ein Leben zwischen Schulbesuchen und Fußballtrainings. Unter den Fußmatten findet sich häufig ein Biotop an Schokoladenverpackungen, zum Teil auch mit geschmolzenem Inhalt, Taschentüchern und sonstigem Unrat. Ja, das ist ein sehr plakativer Aufmacher für so einen Cupra Terramar, dem wir damit auch ein bisschen Unrecht tun. Denn er beweist, dass es auch anders geht. Er zeigt, wie viel Coolness in einem an sich recht praktischen Auto stecken kann.

Alle Modelle von Cupra auch auf

Beginnen wir einmal beim Namen. „Erdemeer“ ergibt in der direkten Übersetzung nicht wirklich Sinn. Muss es auch nicht, denn der Terramar teilt sich die Modellbezeichnung mit der gleichnamigen Rennstrecke in der Nähe von Barcelona. Das Autódromo de Sitges-Terramar war sogar die erste Rennstrecke Spaniens. Cupra steht ja immer noch für Cup-Racer. Da passt es, dass die spanischen Sportler in der Zulassungsstatistik nach oben sprinten. Die Autos mit den Kupferakzenten verkaufen sich prächtig. Aus gutem Grund. Sie haben Charakter, Dynamik und trotzdem Sympathie. Nun kommt der Terramar ins Spiel, pardon, auf den Kurs.

Mit einer Länge von rund viereinhalb Metern ist er kein Parkplatzschreck, der Platz im Innenraum ist trotzdem urlaubs- und vor allem familientauglich. Mit 540 Litern Kofferraumvolumen lässt sich auch der "große" Kinderwagen (Eltern wissen, was gemeint ist) problemlos transportieren. Mit allem, was dazugehört. Der Terramar ist wohl das perfekte Auto für alle, die mit einem Formentor liebäugeln, aber erhöhten Platzbedarf haben. Der Terramar ist dank größerer Abmessungen einfach luftiger, besonders auf der Rückbank. Dabei wirkt er auf den ersten Blick überhaupt nicht wie ein Alltagsheld. Eher wie einer für den Laufsteg.

Cupra Terramar Heck/Seite in Fahrt

Diffusor, Leuchtband über das komplette Heck, beleuchtetes Logo: Der Cupra Terramar ist mit allen Trend-Wassern gewaschen. Und dennoch ist er erfreulich eigenständig. Hinter der Kofferraumklappe befinden sich mindestens 540 Liter Stauraum.

Das Design ist markentypisch sportlich, der Kühlergrill saugt die Straße beinahe auf, die Motorhaube ist ausgeformt und die aggressiv gezeichneten Scheinwerfer tragen die mittlerweile charakteristische Dreiecks-Signatur. Letztere gibt es übrigens mit der perfekt funktionierenden Matrix-LED-Technik der zweiten Generation. Abgesehen vom beinahe obligatorischen Weiß gibt es den Terramar nur in dunklen Farben, garniert mit typischen Kupferelementen. Diese findet man auch im Inneren des Spaniers.

Wenige Tasten, viel Bildschirm

Im recht tastenreduzierten Cockpit dominiert ein 12,9-Zoll-Monitor das Geschehen. Die Generation Smartphone bedient den Terramar intuitiv, alle anderen finden sich dank großer Icons und brillanter Darstellung ebenfalls schnell zurecht. Apropos Smartphone. Das lässt sich natürlich kabelfrei ins Infotainmentsystem integrieren und laden. Damit es nicht überhitzt, wird es dabei sogar gekühlt. Das Sennheiser-Soundsystem mit 12 Lautsprechern ist zwar optional, aber empfehlenswert.

Cupra Terramar Cockpit

Der Innenraum ist modern gezeichnet und wurde mit hochwertigen Materialien versehen. Das Armaturenbrett beherbergt zwei Bildschirme. Einen für die Armaturen und einen fürs Infotainment. Ein Head-up-Display gibt es natürlich auch.

Aber ein Auto, das nach einer Rennstrecke benannt ist, muss nicht nur Unterhaltungstechnisch groß auffahren, sondern auch auf dem Asphalt. Hier lässt sich sagen, dass die Damen und Herren der Entwicklungsabteilung ihren Job und den Markenkern sehr ernst nehmen. Der Terramar ist schon ab Werk tiefergelegt und federt recht sportlich. Er lenkt zackig ein, lässt sich wunderbar durchs Kurvengeschlängel pilotieren. So muss sich ein Cupra anfühlen. Wer lieber komfortabel unterwegs ist, nimmt das adaptive Fahrwerk, das den Terramar auf Knopfdruck zum Kuschelcupra macht. Oder eben zum sportlich, harten Dynamiker.

Motorsport auf Knopfdruck

Dazu passt auch der Motorensound. Sonor, mit heiserem Unterton, sorgt er auch auf der Tangente für Tourenwagen-Stimmung. Angenehm: Schläft das Kind auf der Rückbank, kann man den Motorklang auch wieder ausschalten. Die Motorenpalette reicht vom braven 1,5-Liter-Basisbenziner mit 150 PS bis zum emotionalen Zwoliter mit 265 PS und Allrad. Die eierlegende Wollmilchsau ist aber der Plug-in-Hybrid mit 204 bzw. 272 PS, der rein elektrisch bis zu 110 Kilometer schafft.

Viel gibt es nicht am aktuell praktischsten Cupra zu kritisieren. Wer also ein Familienmobil sucht, um das man nicht nur am Parkplatz des örtlichen Kindergartens beneidet wird, sollte sich den Cupra Terramar auf jeden Fall genauer anschauen.

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